Der Zusammenbau des Asus A7V266-EX Systems gestaltet sich problemlos. Connectoren für Fans sind genug vorhanden,
der Platz um den CPU-Sockel ist ausreichend und das Handbuch gibt keinerlei Rätsel auf. Das Board besitzt zwar
zahlreiche Jumper und DIPs, wer das Board im Jumperfree-Modus betreibt (Standard-Einstellung), braucht
daran jedoch keine Gedanken zu verschwenden.
Die Auswahl der PCI-Slots ist typisch für VIA-Boards mit nur 4 INT-Eingängen nicht gerade unproblematisch.
Die im Handbuch abgedruckte INT-Request Table hilft uns dabei, allerdings
entspricht diese nicht ganz dem aktuellen Stand, so daß wir die derzeit gültige hier anmerken möchten.
Sofern man den Onboard-Sound nicht verwenden möchte, empfiehlt sich für Soundkarten der PCI-Slot 3 (Onboard-Sound
im BIOS deaktivieren!). Der Slot 4 hat einen INT-Eingang komplett für sich alleine und empfiehlt sich daher
für kritische PCI-Karten wie TV-Karte oder SCSI-Adapter. Der Slot 2 shared auf diesem Board völlig unkonventionell
mit dem AGP-Slot und sollte daher wenn möglich nicht bestückt werden. Slot 1 und 5 sharen mit dem USB-Controller, auf
Raid-Versionen auch noch mit dem Promise-Controller. Diese Slots sollte man - wenn überhaupt - dann nur mit
Lowbandwidth-Geräten besetzen (Netzwerk, ISDN,...).
Auf diesem Foto sehen wir das Advanced BIOS des A7V266-EX. Es unterscheidet sich nicht von den übrigen Asus-Mainboards
der VIA-Familie. Bei System/SDRAM Frequency kann der Anwender die RAMs auch asynchron zum Frontside-Bus betreiben.
Bei 100 MHz FSB steht 100/100 und 100/133 zur Wahl, bei 133 MHz FSB 133/133 oder 133/100. Die Möglichkeit
133/166 besteht nicht.
Auch das das Chipset-BIOS des A7V266-EX unterscheidet sich im Grunde nicht von den Interfaces anderer Asus-Mainboards. Die
wichtigsten Optionen sind vorhanden und können im Gegensatz zum Beispiel zum A7M266-D alle frei belegt werden und werden
nicht durch die Option System Performance beim Betreten des BIOS auf einen bestimmten Wert erzwungen. Im Bild
sehen wir die Einstellungen, mit denen das Board den Benchmark-Parcours zu absolvieren hatte.
Der Frontside-Bus reicht im BIOS zwar bis wahnwitzige 227 MHz, der HostCLK/PCI-Teiler jedoch bleibt unverändert,
so daß der PCI-Bus mit zunehmendem System-Clock ebenfalls übertaktet wird. Damit teilt das A7V266-EX das Schicksal
der meisten KT266A Mainboards. Auf dem Papier ist das völlig korrekt, Hardware-Overclocker jedoch sähen es gerne,
wenn der PCI-Teiler mit zunehmendem FSB herabgesetzt würde.
Die Core-Spannung kann wie üblich bis 1.85 V im BIOS manipuliert werden. Wer höher gehen will, benötigt dazu
die beiden Overvoltage-Jumper auf dem Mainboard, die bis zu 2.11 V freigeben. Ein Herabsetzen der Core-Spannung ist per BIOS nicht
möglich. Dazu benötigt man die VCore-Jumper auf dem Mainboard.
Neu im BIOS ist der Punkt CPU Thermal Option. Damit kann man die CPU Overheat Protection deaktivieren oder deren
Wirken festlegen. Zur Auswahl stehen Shutdown oder Throttle.
Am Ende der Installation benötigt das System noch die letzten Updates für den Chipsatz, die Windows nicht in der
Lage ist bereitzustellen. In unserem Falle handelt es sich um das VIA 4in1 Paket 4.37.
Die Treiber könnt Ihr aus unserem FAQ/Files-Bereich downloaden.
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