Weltpremiere für die neue Infiniti-Serie auf Planet 3DNow!
Enermax stellte uns einen Monat vor dem offiziellen Launch ein Netzteil der Infiniti-Serie zur Verfügung. Mit diesem Netzteil will man an vergangene Erfolge wie das Liberty anknüpfen und somit mehr Marktpräsenz zeigen. Eine ganz klare Kampfansage für das obere Preissegment. Es bietet mehrere Neuerungen, wie zum Beispiel eine Nachlaufsteuerung für sämtliche Lüfter im Gehäuse, die dabei nicht einmal direkt an dem Netzteil angeschlossen sein müssen.
Das Netzteilgehäuse besteht aus einer Art gebürstetem Stahl und schimmert im Sonnenlicht ein wenig nach Kupfer. Es wurde ein 13,5cm Lüfter an der Unterseite angebracht, der mit einem goldenen Gitter versehen wurde. In der Mitte des Gitters wurde das Enermax-Logo angebracht. Dieses Netzteil führt den Vorgänger, die Liberty-Serie, fort und wurde mit einem Kabelmanagement ausgestattet. Enermax arbeitet sehr nah mit den führenden Grafikkartenherstellern zusammen und somit konnte man in diesem Netzteil schon einige Stecker und die dazugehörigen Leitungen einbringen, welche in der Zukunft benötigt werden. Da die 300W Grafikkarte von AMD (ATI) wohl kein Traum mehr ist, will diese auch versorgt werden. Das Infiniti bietet nun drei 12V Leitungen mit einer Leistung von bis zu 28A. Man wird mit diesem Netzteil drei Grafikkarten versorgen können und Enermax bietet hierfür die nötigen Stecker. Die PEG-Stecker werden jeweils von einer dieser Leitungen versorgt. Nebenbei werden jeweils auf einer dieser Leitungen das Mainboard, der Prozessor und die Laufwerke versorgt.
Eines der neuen Features ist die schon angesprochene Nachlaufsteuerung namens Coolguard. Diese Technologie lässt alle Lüfter im PC-Gehäuse eine bestimmte Zeit, die abhängig von der Temperatur ist, nach ausschalten des PC laufen. Dies soll die ansonsten stehende Wärme weiter aus dem Gehäuse befördern. Wenn der PC nämlich ausgeschaltet wird, hören die Lüfter auf zu drehen. Da Komponenten wie der Prozessor aber nicht in der gleichen Sekunde aufhören Wärme abzustrahlen, heizen sich diese dann stärker auf. Da mit dieser Technologie alle Lüfter nachlaufen, kühlen sie das gesamte System weiter. Eine ähnliche Technologie ist schon seit Jahren von be quiet! bekannt, welche die Nachlaufsteuerung eingeführt haben. Der Unterschied ist aber, dass man bei Enermax keinerlei Lüfter am Netzteil selbst anbringen muss. Es werden alle im Gehäuse befindlichen Lüfter weiterlaufen und nicht nur die, die wie be quiet! an den drei Kabeln angebracht wurden. Die Nachlaufsteuerung funktioniert auf zwei verschiedene Arten. Beim Abschalten des PCs wird die Temperatur im Netzteil durch einen Sensor gemessen. Wenn diese höher ist als 45°C, dann läuft die Steuerung bis ein Wert von unter 45°C erreicht wurde, maximal aber 2 Minuten. Wenn die Temperatur beim Abschalten unter 45°C ist, dann laufen die Lüfter 10 Sekunden weiter und schalten dann ab.
Der Innenaufbau bei unserem Engineering Sample sah sehr aufgeräumt aus. Der Proband stammte aber auch nicht aus einer Fertigungsstrasse, wo es viel schneller bei der Herstellung zugehen muss. Wir werden bald einen weiteren Probanden aus der normalen Fertigung bekommen, und werden dann Vergleiche anstellen können. Unterschiede im Design wird es hingegen nicht mehr geben. Dieses basiert auf dem Liberty-Layout, wurde aber reichlich bearbeitet. Die Eingangsfilterung befindet sich aber ebenfalls auf einem extra PCB, das sich auf zwei erhöhten Schrauben an der rechten Seite befindet. Weiter geht es in den primären Bereich, der sich im unteren Drittel des PCB befindet. Unterschiede zum Liberty fallen sehr schnell auf, es handelt sich also auf keinen Fall um ein und dasselbe Design.
Im Test hatte dieses Netzteil, wider Erwarten, keinerlei Probleme. Die Leitungen blieben allesamt stabil und hatten teilweise einen Ripple/Noise Wert von nur 0,009V. Sehr interessant war die erzielte Effizienz, die Enermax bei dem Serienmodell ebenfalls halten möchte. Bei niedriger Auslastung konnten wir 80% erreichen, bei mittlerer Auslastung stieg die Effizienz schon auf 86,41% und dann sogar auf 87%. Enermax ist in der Hinsicht der Lautstärke immer etwas stur. Man möchte dem User zu jedem Zeitpunkt eine gute Kühlung garantieren und wirbt deshalb nicht mit 18dB(A) Lautstärken etc. Deshalb ist auch bei diesem Netzteil ein Lüfter verbaut, der bei höherer Auslastung wirklich laut zu rotieren beginnt. Dies geschieht mit Absicht, um die Komponenten zu schützen, was der Nutzer eigentlich zu würdigen wissen sollte. Die Lautstärke bei kleinerer Auslastung ist hingegen wirklich leise und bei drei Grafikkarten mit aktiver Kühlung sollte die Lautstärke des Netzteils das geringste Problem sein.
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