Die brandneuen Mainboards, die auf der CeBIT zu bewundern sind, folgen meist den selben Trends. Natürlich ist der VIA KT333 der unmittelbar nächste Schritt, auf den die Hersteller setzen, aber auch der SiS 745 liegt sehr gut im Rennen. Der Unterschied ist hier lediglich, daß die Hersteller den SiS 745 als Integratoren-Lösung sehen, die Boards meist also weder mit Overclocking-Features ausstatten werden, noch mit Luxus-Details wie etwa Raid. Dennoch haben die meisten Hersteller ein 745 Board in der Pipeline:
Ein weiteres Phänomen sind die nForce-Mainboards. Praktisch alle Hersteller haben welche fix und fertig designed, zieren sich jedoch sie auf den Markt zu bringen. Grund: man ist sich nicht sicher, wie man das Produkt positionieren soll. Für Integratoren von billige Office-Rechnern, also jenes Segment, in dem das meiste Geld verdient wird, ist der Chipsatz mit TwinBank-Speicher und HyperTransport Technologie viel zu teuer. Ferner ist es dort egal, ob ein Rechner 10% schneller oder langsamer ist. Für den typischen Multimedia-/Spiele-Rechner nach Strickmuster 'Aldi' ist die Onboard-Grafik des 420 bereits wiederum zu langsam, so daß hier nur der 415 ohne Grafik in Frage käme. Dieses Segment jedoch hat VIA mit dem KT266A fest im Griff, kann im Gegenteil mit dem KT333 schon mit Schlagwörtern wie ATA133 und DDR333 aufwarten, die sich so unglaublich gut auf den Prospekten verkaufen lassen. Die einhellige Aussage der Hersteller:
"Wir könnten das nForce-Board sofort ausliefern, sind uns jedoch ob der Marktchancen nicht im klaren. Wir denken, diejenigen, die ein nForce-Board unbedingt wollten, haben bereits eins".
Und so setzen die Mainboard-Produzenten auch in Zukunft voll auf den VIA KT333 und KT400.
Auch ATI hat letzte Woche ja einen Chipsatz für den AMD Athlon vorgestellt (wir berichteten), der vorwiegend für den Low-Cost Markt bestimmt sein wird. Als Southbridge kann z.B. die ALi M1535D+ Bridge verwendet werden, wie auf diesem Prototypen eines P4-Äquivalents zu sehen.
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