Bereits im Dezember haben wir ausführlich berichtet, dass Grafik-Gigant NVIDIA den taiwanesischen Chipsatz-Hersteller ULi (ehemals ALi; AcerLabs Inc.) für gerade einmal 52 Mio. Dollar übernommen hat. Damals kam die Nachricht ziemlich überraschend und niemand wusste so recht, was NVIDIA überhaupt mit ULi vor hatte. Die Gerüchteküche wollte wissen, dass NVIDIA (3dfx lässt grüßen) einen potenziellen Konkurrenten eliminieren wollte, bevor dieser durch eine Serie guter Produkt zu einem echten Widersacher werden würde.
Heute jedoch hat NVIDIA bekannt gegeben, dass die Übernahme von ULi beendet sei. Die weiteren Hintergründe und Zukunftspläne sollen zwar erst auf der CeBIT bekannt gegeben werden, doch lässt die jüngste Mitteilung doch zumindest erahnen, was NVIDIA mit ULi vor hat. Bekanntlich sind die Chipsätze von NVIDIA vorwiegend im Retailmarkt erfolgreich: hochwertige Multimedia-PCs, Gamer-Computer für anspruchsvolle Anwender und Overclocker schwören auf NVIDIA-Plattformen. Im Lowcost-Massenmarkt dagegen tut sich NVIDIA nach wie vor schwer. Hier, wo Mainboards zwischen 25 und 35 EUR kosten, sind die Chipsätze des US-Herstellers verglichen mit den Lösungen von SiS, ULi oder VIA schlichtweg zu teuer. Erstmals hat NVIDIA nun durchblicken lassen, dass man mit ULi vorwiegend seine Präsenz in Taiwan und China stärken will, wo solche Lowcost-Produkte gefragt sind und wo man bisher keinen Fuß auf den Boden bekommen hat. Weitere Details dazu werden wir sicherlich auf der CeBIT erfahren dürfen, von wo Planet 3DNow! natürlich vor Ort berichten wird.
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