Die Diskussion kommt uns bekannt vor: vor einigen Jahren lagen sich ATI und NVIDIA in den Haaren, als man sich gegenseitig vorwarf bei den damals gängigen Futuremark 3DMark-Tests zu tricksen, um sich mit möglichst hohen Werten, die jedoch im normalen Spiele-Umfeld nicht zu reproduzieren waren, vom Mitbewerber abzusetzen.
Vor einigen Tagen jedoch hat TechReport einen Artikel veröffentlicht, der Intel Manipulationen beim 3DMark Vantage unterstellt. Wurde der Test ganz normal durchgeführt, erreichte das System einen Index von 2931 Punkte. Sobald die Tester bei Tech Report jedoch die 3DMarkVantage.exe in 3DMarkVintage.exe umbenannten, reichte es nur noch zu 2132 Punkten.
Quelle: TechReport
Der Verdacht: der GMA-Treiber von Intel nimmt "Optimierungen" vor sobald er den entsprechenden Benchmark als geladenes Programm erkennt. Da bei einem Benchmark niemand auf die Darstellungsqualität achtet, sondern in der Regel nur auf den Wert, der am Ende dabei heraus kommt, war und ist es offenbar gängige Methode sich hier einen kleinen Vorteil ergaunern zu wollen, schließlich sind derartige Benchmark-Ergebnisse nicht selten mitentscheidend bei der Anschaffung von Geräten. Neu ist hier lediglich, dass diese mutmaßlichen Tricksereien nun auch in den unteren Preissegmenten Einzug erhalten haben könnten; die GMA-Serie von Intel findet meist auf günstigen Notebooks oder Office-PCs Anwendung, wo 3D-Leistung in der Regel kaum eine Rolle spielt.
Intel selbst will von Tricksereien allerdings nichts wissen. Eine Stellungnahme dazu auf Tech Report:
We have engineered intelligence into our 4 series graphics driver such that when a workload saturates graphics engine with pixel and vertex processing, the CPU can assist with DX10 geometry processing to enhance overall performance
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