Gerüchte verdichten sich: Sony mit Playstation 4 NEO?

Bereits vor eini­gen Wochen hat­ten wir über Gerüch­te berich­tet, die sich rund um Sonys Play­sta­ti­on 4 rank­ten. Dem­nach soll es in naher Zukunft eine ver­bes­ser­te Ver­si­on der Play­sta­ti­on 4 geben, die mit erheb­lich höhe­rer Gra­fik­leis­tung auf­war­ten kann als das Stan­dard-Modell. Die Rede war von einer Ver­dop­pe­lung der Rechen­leis­tung bei der wahl­wei­se Play­sta­ti­on 4.5 oder Play­sta­ti­on 4K genann­ten Evolutionsstufe.

Nun gibt es neue Gerüch­te, gestreut von der Gamer-Web­sei­te Giant­bomb, die sich auf meh­re­re von­ein­an­der unab­hän­gi­ge Quel­len und Doku­men­te beruft. Denen zufol­ge ist die neue Ver­si­on intern mit NEO beti­telt. CPU-sei­tig soll alles beim Alten blei­ben mit acht AMD-Jagu­ar-x64-Ker­nen, die aller­dings nicht mehr mit 1,6 GHz tak­ten sol­len, son­dern mit 2,1 GHz, also immer­hin über 30 % höher (vgl. Xbox One 1,75 GHz). Also nichts mit Raven-Ridge-basier­ter Zen-APU.

Aus dem Vol­len geschöpft wer­den soll dage­gen bei der GPU. Hier ist eine Ver­dop­pe­lung der Com­pu­te-Units bei gleich­zei­ti­ger Erhö­hung der Takt­fre­quenz von 800 MHz auf 911 MHz im Gespräch. Zudem soll es sich um eine “Impro­ved GCN”-Architektur han­deln. Die GPU der Ur-Ver­si­on basiert auf einer Rade­on HD 7870 (Pit­cairn), war also GCN 1st Gen. (“Sou­thern Islands”). “Impro­ved” könn­te daher alles sein von GCN 2nd Gen. (“Sea Islands”) über GCN 3rd Gen. (“Vol­ca­nic Islands”) bis GCN 4th Gen. (“Arc­tic Islands/Polaris”). Wobei es schwie­rig wer­den dürf­te, mit einer der­art leis­tungs­fä­hi­gen GPU bei her­kömm­li­cher 28-nm-Fer­ti­gung sowohl das TDP-Fens­ter als auch die Preis­vor­ga­ben zu tref­fen. Eine Rade­on R9 380X bei­spiels­wei­se, die in etwa in der Leis­tungs­re­gi­on liegt, kos­tet allein 220 EUR auf­wärts – ohne CPU, RAM, Board, HDD, Gehäu­se usw. – und liegt bei 220 W TDP. Es ist daher prak­tisch vor­aus­zu­set­zen, dass es sich um eine GPU auf Pola­ris-Basis handelt. 

Aller­dings wird dann span­nend, wie AMD das Cus­tom-Design strickt, denn bis­her war das Herz der PS4 eine APU, also CPU und GPU gemein­sam in einem Chip. Soll­te es bei Jagu­ar-Ker­nen blei­ben, die bis­her in 28 nm gefer­tigt wur­den, jedoch eine Pola­ris-GPU zum Ein­satz kom­men, die auf die soge­nann­te 14-nm-Fer­ti­gung aus­ge­legt ist, müss­te AMD Jagu­ar ent­we­der shrin­ken oder zwei Dies verbauen.

ps4neo
Bild­quel­le: Giant­bomb

Als Preis­vor­ga­be für die PS4 NEO wer­den 399 US-Dol­lar genannt. Zudem sol­len die Ent­wick­ler strik­te Vor­ga­ben erhal­ten, damit Besit­zer einer her­kömm­li­chen Play­sta­ti­on 4 kei­ne Nach­tei­le erlei­den müs­sen. Der Vor­teil einer Kon­so­le gegen­über Gam­ing-PCs ist ja die fest­ste­hen­de Hard­ware-Spe­zi­fi­ka­ti­on. Ein Kun­de, der ein Spiel für eine Play­sta­ti­on 4 kauft, muss vor­aus­set­zen kön­nen, dass das Spiel auf einer sol­chen gespielt wer­den kann. Daher soll es angeb­lich künf­tig einen “Base Mode” geben, mit dem das Spiel auf allen PS4-Model­len läuft, sowie einen “NEO Mode”, der die zusätz­li­chen Reser­ven der PS4 NEO nutzt, denn laut den Schil­de­run­gen soll es kei­ne sepa­ra­ten Spie­le für die NEO geben.

Wäh­rend 4K-Auf­lö­sung ein zen­tra­les Argu­ment für die NEO-Ver­si­on sein dürf­te, soll VR (Vir­tu­al Rea­li­ty) in den Doku­men­ten kei­ne Erwäh­nung fin­den, was auch nicht ver­wun­dert, denn für VR ist selbst die Leis­tung einer Rade­on R9 380X nicht aus­rei­chend. Dafür kann die Gra­fik­kar­te nicht schnell genug sein, wes­halb die Her­stel­ler von VR-Bril­len Boli­den vom Schla­ge einer GeForce GTX 980 Ti oder Rade­on R9 Fury X emp­feh­len, die allein so viel kos­ten wie zwei kom­plet­te Playstation-4-Konsolen.

Quel­le: Sources: The Upgraded Play­Sta­ti­on 4 is Code­na­med NEO, Con­ta­ins Upgraded CPU, GPURAM