Athlon 5350 vs Athlon 200GE
Mit der AM1-Plattform stellte AMD 2014 eine preisgünstige Basis für einfache Computer vor: Prozessoren der Jaguar-Architektur mit bis zu 4 Kernen und bis zu 2,2 GHz nebst integrierter Grafikeinheit und Chipsatz. Mainboard und CPU kosteten deutlich unter 100 € zusammen und waren mit einer TDP von gerade einmal 25 W sehr genügsam. Seitdem ist vieles bei AMD passiert, mit der Abkehr vom Modulansatz der Bulldozer-Architektur und Einführung der neuen Prozessoren mit Zen-Architektur wurden auch die Katzen-Prozessoren nicht weiterentwickelt. Um dennoch etwas im Low-End-Sektor anbieten zu können, gibt es von AMD wieder eine Athlon-Serie mit IGP. Wir wollen heute der Frage nachgehen, ob es sich für einen Athlon-5350-User lohnt, auf die neue Serie aufzurüsten.
Die Kenndaten lesen sich nicht schlecht, deutlich höherer Takt von bis zu 3,5 GHz, doppelt so großer Last-Level-Cache, ein Speicherinterface mit Dual-Channel-DDR4-Support und 50 % mehr Shader in der GPU versprechen einen gewissen Performanceschub. Anderseits ist die TDP um 10 W höher, nur zwei Kerne vorhanden, welche aber auf SMT zurückgreifen können, und die Plattform deutlich teurer. Denn diese teilen sich die neuen Athlons mit den großen Ryzen-Geschwistern.