Hawaii-basierte AMD FirePro W9100 angekündigt
AMD hat auf dem gestrigen “Professional Graphics Showcase” seine neue Grafikkarte FirePro W9100 für den Einsatz in Workstations vorgestellt. Im Profisegment kommt dabei zum ersten Mal die “Hawaii”-GPU im Vollausbau mit 44 GCN-CUs (2816 Shader) zum Einsatz. Während auf den Folien lediglich die theoretischen Rechenleistungen mit über 5 TFLOPS für Berechnung mit einfacher Genauigkeit und über 2 TFLOPS mit doppelter Genauigkeit umschrieben wird, teilte AMD über Twitter 5,6 TFLOPS SP- und 2,67 TFLOPS DP-Leistung für die FirePro W9100 mit. Laut diesen Werten bietet die “Hawaii”-GPU also das mit der GCN-Architektur höchste mögliche Verhältnis zwischen SP und DP-Leistung von 1:2. Die Radeon-Gegenstücke sind hier künstlich auf 1:8 beschnitten — wahrscheinlich zur Abgrenzung der Marktsegmente.
Bei genauerer Betrachtung passen die genannten Zahlen allerdings nicht hundertprozentig zusammen: Während die SP-Leistung einen GPU-Takt von ca. 1,0 GHz nahelegt, deutet der DP-Wert eher auf ca. 950 MHz hin. Eine mögliche Erklärung für diese Diskrepanz könnte sein, dass die maximale Leistungsaufnahme bei Berechnungen mit doppelter Genauigkeit höher ausfällt, weshalb die GPU in diesem Einsatzfall mit einer leicht niedrigeren Taktfrequenz arbeitet. Beim Speicherausbau geht AMD ebenfalls in die Vollen und bietet mit 16 GiB GDDR5 VRAM, was aktuell technisch an einem 512-Bit-Speicherinterface möglich ist. Die Speicherbandbreite soll bei über 300 GB/s liegen. Mit den sechs Mini-DisplayPort-Anschlüssen können bis zu sechs 4K-Displays angesteuert werden.
Mit der neuen FirePro W9100 will AMD sein Wachstum im Profimarkt für Grafikkarten fortsetzen, der traditionell von NVIDIA dominiert wird. Für das abgelaufene Jahr 2013 proklamiert der Konzern, in diesem Segment ein Rekordwachstum beim Umsatz erzielt zu haben. Helfen soll dabei auch der neue Apple Mac Pro, in dem zwei “Tahiti”-GPUs (FirePro D300, D500 und D700) arbeiten. Zudem arbeitet der Konzern mit seinen Partnern an der sogenannten Ultra Workstation, die mit bis zu vier FirePro W9100 ausgerüstet werden kann.
Auf Seiten der Software sollen die Kooperationen mit Dassault Systèmes (SolidWorks, Abaqus), Autodesk (Vred, Maya), The Foundry (Mari) und Adobe (Premier Pro CC) sowie das allgemein steigende Interesse an OpenCL helfen.
Eine Aufzeichnung von der Präsentation kann auf der Investorenseite von AMD abgerufen werden. Sämtliche Folien von der Veranstaltung sind auf der zweiten Seite der News zu finden.
Quelle: AMD
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