Studiert schnell, arbeitet, kriegt Kinder

Besser könnte man es nicht formulieren, stimme dem absolut zu.

Bin selber Student der arbeiten gehen MUSS, da die Eltern mich nicht zusätzlich finanzieren können. Ich kann mir jetzt schon vorstellen, dass es dann mal im Vorstellungsgespräch heißt: "Warum haben Sie denn so lange studiert?" - "Weil ich das Pech hatte nicht als Sohn reicher Eltern geboren worden zu sein, die ihrem Kind ohne Probleme das Studium finanzieren können?"
 
Als schwer arbeitender normaler Angestellter, der nie einen Unihörsaal von innen gesehen hat, kann ich nur zwei Dinge zu diesem Thema sage:

1. Es gibt bestimmt viele Gründe die dafür sprechen nebenher Arbeiten zu gehen, daß Studium so zum Teil zu finanzieren. Resultat ist das so ein Studium länger dauert als vielleicht viele erwarten. Das muß man akzeptieren

2. Es gibt aber noch mehr Ausreden die Studenten vorbringen um ein Studium nicht in der Regelstudienzeit zu schaffen. Da sticht Faulheit als erstes raus. Das muß man nicht akzeptieren.

Fast alle meine Freunde studieren und arbeiten nebenher um zum Teil das Studium mit dem verdienten Geld zu finanzieren. Mit dem Rest halten sie ihren Lebensstandard, den sie vor dem Studium hatten. Auto, Handy, Wohnung, Feiern, Saufen, in den Urlaub fahren usw.. Hat man als Student einen Anspruch auf diese Dinge und kann dafür sein Studium wenigstens zu einem gewissen Grad zu vernachlässigen?

Ich arbeite seit über 10 Jahren. Für vieles habe ich Verständnis. Aber nicht für Ausreden. Meinen Lehrbetrieb hätten Ausreden jedenfalls nicht interessiert.
 
Meinen Lehrbetrieb hätten Ausreden jedenfalls nicht interessiert.

Der hat dich aber bezahlt, so wie es mein Lehrbetrieb tat, bevor ich den Entschluss fasste doch zu studieren... Das ist jetzt auch weniger klagen, ich arbeite auch nebenbei merke, dass es mich schon einschränkt, nur zielt der Autor des Kommentars kaum auf die individuelle Studiumsfinanzierung, er benennt überwiegend Problemfelder, die damit zumindest nicht direkt etwas zu tun haben.
 
Dem Artikel kann man eigentlich nur zustimmen. Zu sagen gibt es da nicht mehr viel.

Btw: Mir wird es ewig ein Rätsel bleiben, wie ein Land, dass keine bedeutenden Bodenschätze hat, dafür aber eine relativ komfortable Position hinsichtlich Ausbildung in Schule, Beruf und Studium hatte, so mit seiner einzigen Resource rumschweinsen kann. *noahnung*
 
Dem Artikel muss man wirklich grundsätzlich zustimmen. Captn-Future hat aber auch durchaus recht. Ich hab als Student kein Auto gehabt, und wüsste auch nicht, warum man unbedingt als Student eins braucht. Genauso, wie eine große Wohnung, Skifahren im Winter und und und. Wenn man wirklich Prioritäten setzt, dann kommt man mit wenig Geld aus. Die Studiengebühren sind allerdings angesichts der Qualität der Lehre ziemlich ärgerlich.

Das ganze müsste viel früher schon ansetzen, z.B. indem die Bevölkerung endlich mal Abschied nimmt vom "Biedermeier-Bild" der idealen Kindheit=behütete Kindheit mindestens bis zum 6. Lebensjahr, danach auch bloß nur halbtags zur Schule und Nachmittags wieder unter die Fittiche von Mama....
Also: Ab 3. Lebensjahr in die Ganztagsschule (ich nenne es bewusst Schule, muss in den ersten Jahren nicht stressiger sein als heute Kindergarten), dann hätten auch Kinder aus üblen sozialen Verhältnissen eine vernünftige Chance. Heute zuckt die Gesellschaft doch nur mit den Schultern, wenn ein Kind bei alkoholabhängigen HarzIV-Empfängern aufwächst....
 
Die Kritik dieses FAZ Artikels richtet sich meiner Meinung nach an zwei Lager: Einmal an die Studenten und zum anderen an die Hochschulen und Kultusministerien.

Vielleicht sollten beide Seiten mal etwas für die Bildung tun.

Die Studenten sich mal auf das Wesentliche konzentrieren: Studieren. Lernen, Prüfungen und Scheine machen, Klausuren schreiben, Diplom-/Magister-/Doktorarbeit schreiben usw.

Die Hochschulen und Kultusminister sollten für die Studenten bessere Lehrbedingungen, mehr Professoren und Stellen bereithalten. Aber auch die Studenten besser kontrollieren und mehr fordern. Die Finanzielle Seite muß aber auch beachtet werden. Bafög entsprechend dem Einkommen der Eltern, entprechende Stipendien für Studenten ohne entsprechenden finanziellen Hintergrund, günstige Kredite über die KFW.

Das jemand 4 Jahre an der Uni eingeschrieben sein kann und nichts tut ist echt der Wahnsinn. Was das an Steuergeldern kostet mag ich mich garnicht fragen.
 
Mich stört vorallem, dass nicht differenziert wird.

Weder nach Studiengang, noch nach der finanziellen Lage aus dem der Student kommt.

und Bafög ist ja auch nich grade viel.

Da bekomm ich 350€... da bin ich mit kindergeld und der minimalen unterstützung des vaters bei 600€.

das reicht grade mal so um die runden zu kommen.
auto hab ich nicht, urlaub mach ich nicht und für sonstige ausgaben fehlt oft das geld.

zudem kommen noch die 700€ im halben jahr studiengebühren und beiträge.
ich bin höchstwahrscheinlich ab nächstem semester gezwungen einen kredit aufzunehmen.

das ist für mich schon korrupt. man rechnet fest damit, dass die weniger wohlhabenden zu den banken gehen und bei denen für noch vollere kassen sorgen.

und das mit dem nebenjob ist der größte humbug.
ich zum beispiel kann absolut nicht nebenbei arbeiten. ich hab druch den arbeitsaufwand kaum wochenenden. ich könnte also mit nem nebenjob vieleicht grad mal die gläfte der benötigten credits pro semester erreichen.


das ganze läuft also zielstrebig auf eine 2 .. bzw 3 klassen gesellschaft hinaus.
studieren nur noch für die reichen und da ist der faulheitsgrad um einiges höher.

somit wird potential geschöpft, was letztendlich nur nen abbau der sozialstruktur bedeutet. in deutschland passiert genau das gegenteil von dem was grad in indien oder china passiert, dort werden immer mehr mittellose fürn studium gefördert.
 
@mRofsimpsOn: Was studierst du denn? Das wäre ja mal schön zu wissen. 600€ im Monat ist natürlich nicht die Masse an Geld, aber es gibt ja noch Wohngeld, Nebenkostenzuschuss, die gute alte Mensa usw. Aber ich sehe gerade, daß deine Rechneraustattung ja nicht unüppig ist. Dafür ist anscheinend ja noch genug Geld vorhanden. Dann kann es ja so schlimm nicht sein. ;)

Wenn man natürlich in München studiert und für ein Zimmer schon 400€ verdengelt dann kann das Geld nicht reichen.
 
Das jemand 4 Jahre an der Uni eingeschrieben sein kann und nichts tut ist echt der Wahnsinn. Was das an Steuergeldern kostet mag ich mich garnicht fragen.
Weniger, als man gemeinhin denkt. Wenn er keine Leistungen in Anspruch nimmt, kostet das nix. Und sollte er Seminare und Vorlesungen belegt haben, steht er schon unter Zugzwang entsprechende Leistungsnachweise einzubringen. Darüber hinaus gibt es Langzeitstudiengebühren und wenn du Bafög bekommst, kriegst du das nur für die Regelstudienzeit. Solltest du gar noch neu dabei sein und im modularisierten Studium stecken, dann hast bei jedem Kurs eine Bringschuld, da du sonst bei nicht-bestehen rausfliegst.

Soviel also mal zu den Fakten, anstatt nur den gängigen Vorurteilen.


Zudem sei noch anzumerken, dass man als Student zwar gewissermaßen in der Pflicht steht (schon zu sich selbst), aber nichtsdestotrotz hat ein Student für seine 3-5 jährige Ausbildung doch schon ein bissl Unterhaltung und Konsum verdient. Ich verlange von euch Azubis ja auch net, dass ihr in eurer Ausbildung nichts anderes tut, als euch auf selbige zu konzentrieren! Ein bissl Spaß nebenbei muss schon sein, sonst wird man ja noch blöde im Kopp...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht ja darum, daß sich jemand einschreibt und gar nichts tut. Er hat gewisse Vorteile, z.B. Semesterticket, Steuervorteile usw.. Er beansprucht auf jeden Fall einen Studienplatz. Aber schlimmer wiegt doch: Er bildet sich ja nicht weiter. Da kommt ja dann nochmal auf ihn, bzw. den Staat zu, für eine Ausbildung zu sorgen.

Ich verlange von euch Azubis ja auch net, dass ihr in eurer Ausbildung nichts anderes tut, als euch auf selbige zu konzentrieren! Ein bissl Spaß nebenbei muss schon sein, sonst wird man ja noch blöde im Kopp...
Sorry, aber das ist auch wieder nur ein Vorurteil. Als Azubi oder Lehrling muß man auch arbeiten wie es jeder andere auch macht. Man verdient, in meinem Job waren es 1080 DM im ersten Lehrjahr pro Monat. Da blieben 832 DM von übrig. Dann erzähl mir doch mal wie ich von 420 € leben soll, wenn ich meine Fahrkarte, mein Essen bezahlen soll? Ich konnte noch im Hotel Mama wohnen, aber das wiegt ja wieder das Bafög auf.

Konsum und Spaß sollten schon möglich sein, aber bei der ganzen Diskussion um kürzere Ausbildungszeiten wird schon wieder eins deutlich: Diejenigen die am lautesten schreien es wäre alles eine Zumutung, tun am wenigsten dafür es zu ändern.

Wenn jemand sagt, er habe kaum Geld und sein Studium ist soooo anstrengen und schwer, dieser ist der erste den ich gesehen habe der in total besoffen am Freitag Mittag auf dem Kampusfest war. Soviel dazu.
 
@mRofsimpsOn: Was studierst du denn? Das wäre ja mal schön zu wissen. 600€ im Monat ist natürlich nicht die Masse an Geld, aber es gibt ja noch Wohngeld, Nebenkostenzuschuss, die gute alte Mensa usw. Aber ich sehe gerade, daß deine Rechneraustattung ja nicht unüppig ist. Dafür ist anscheinend ja noch genug Geld vorhanden. Dann kann es ja so schlimm nicht sein. ;)

Wenn man natürlich in München studiert und für ein Zimmer schon 400€ verdengelt dann kann das Geld nicht reichen.

600€ sind dann zu wenig, wenn man mal etwas wie Kleidung, Bücher, Einrichtung, Versicherung (ab 25 ist man nicht mehr über die Eltern versichert) benötigt, also ganz alltägliche Sachen. Mit 600€ kommt man über die Runden, hin und wieder mal abends weggehen, einen Theaterbesuch (Stichwort: Bildungsrendite) oder sonstige normale Freizeitaktivitäten knicken.

Bafög-Bezieher müssen übrigens ab dem Hauptstudium Leistungsnachweise einreichem, um ihre Förderung zu behalten.

Wenn jemand sagt, er habe kaum Geld und sein Studium ist soooo anstrengen und schwer, dieser ist der erste den ich gesehen habe der in total besoffen am Freitag Mittag auf dem Kampusfest war. Soviel dazu.

Ein toller Induktionsschluss! Man muss zwischen Bundesländern (also den Studienordnungen) und erst recht zwischen den Studiengängen differenzieren. Ich kenne Leute, die haben schlichtweg keine Zeit zum Arbeiten; in der Vorlesungszeit füllen etwa 30SWS den Tag - natürlich ohne Vor- und Nachbereitung -, um dann in der vorlesungsfreien Zeit durch die Studienordnung vorgegebene Pflichtpraktika zu besuchen.

Meine Ausbildungszeit war übrigens komplett anders; gut bezahlt, nach 40h war Feierabend, Berufsschule hat ein nicht ernst zu nehmendes Niveau und wenig Druck. Es juckt mir unter den Nägeln meinerseits den Induktionsschluss anzusetzen, aber das verbietet sich bei ehrlicher Argumentation.

Das Semesterticket kostet übrigens Geld! Obwohl es in Brandenburg keine Studiengebühren gibt, überweise ich pro Semester 234,11€!
 
Vielleicht dann nicht Wohngeld, aber es steht ja auf der Seite selber, daß dann noch eine Mietbeihilfe beantragt werden kann.

Ein toller Induktionsschluss! Man muss zwischen Bundesländern (also den Studienordnungen) und erst recht zwischen den Studiengängen differenzieren. Ich kenne Leute, die haben schlichtweg keine Zeit zum Arbeiten; in der Vorlesungszeit füllen etwa 30SWS den Tag - natürlich ohne Vor- und Nachbereitung -, um dann in der vorlesungsfreien Zeit durch die Studienordnung vorgegebene Pflichtpraktika zu besuchen.
Ich bin ja selbst kein Student, und möchte auch nicht über was Urteilen, was ich selbst nicht erlebt habe, aber wenn du hier schon was von Praktika schreibst, dann verrate mir doch mal wieviele Wochen Pflichpraktia man bis zum Abschluß machen muß und wieviele Wochen Semesterferien es gibt. Würde mich nur mal interessieren.

Kommen wir doch noch mal zur Krankenversicherung. Als Mann hat man mit 25 schon mindestens 8 Semester studiert. Selbst bei einem schweren Studium, daß sagen wir mal 14 Semester Regelstudienzeit hat sollte man nach 16 bestimmt fertig werden. Da bleiben also noch 8 übrig. Macht also 96 Monate Krankenkassenbeiträge. Hab grad mal reingesehen. Bei der Barmer kostet der Beitrag eines Studenten:

Der Krankenversicherungsbeitrag für versicherungspflichtige Studenten (Beitragsklasse 480) beträgt gegenwärtig 47,53 Euro monatlich.

Das ist schon die Obergrenze, die Barmer ist ja eine der teuersten Krankenkassen.

Das Semesterticket kostet übrigens Geld! Obwohl es in Brandenburg keine Studiengebühren gibt, überweise ich pro Semester 234,11€!
Super wahnsinnig teuer. Das Semester dauert 6 Monate, also macht das 39 sagen wir 40€ pro Monat. Dafür Studium und freie Fahrt. Hier in NRW kann man als Student von Dortmund bis nach Langenfeld im Rhland fahren. Als Azubi mußte ich 96 DM für die olle Fahrkarte berappen und durfte nur in Essen rumgurken. Das war vor fast 10 Jahren.

Mit irgendwem hier zu streiten, hat in meinen Augen gar keinen Sinn. Jeder Student fühlt sich hier angegriffen, nur wenn man ihm den Spiegel vorhält. Nicht jeder Student liegt am Freitag um 12 irgendwo besoffen rum. Es gibt viele die das Angebot richtig nutzen und es gibt auch ein paar die das Angebot ausnutzen. Nur solange die Studenten selber nach dem Motto verfahren: "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" bleibt die Meinung von vielen eben sehr zwiespältig was Studenten anbelangt.

Meine Einstellung zu dem Thema ist eigentlich nur folgende: Ein Student sollte je nach Einkommen der Eltern Standort- und Leistungsabhängig so viel Geld bekommen, daß er ohne Angst studieren kann. Das sollte natürlich überprüft werden und wer keine Leistung bringt oder nicht bringen will, der muß das Studium eben beenden. Zeitgleich sollten die Universitäten mit dem nötigen Geld ausgestattet werden um die Bildungsmöglichkeiten zu verbessern. Wichtig ist mir da eben die Möglichkeit, jedes Studium in der Regelstudienzeit zu beenden. Alle wichtigen Kurse müssten, ähnlich wie im Abitur, zu Pflichtkursen gemacht werden die jeder Student eines bestimmten Semesters belegen muß. Mit so einem Modell könnten sich auch die Studenten bestimmt anfreunden. Oder haben die Anhänger des lauen Lebens so eine gute Lobby in den AStAs?
 
Vielleicht dann nicht Wohngeld, aber es steht ja auf der Seite selber, daß dann noch eine Mietbeihilfe beantragt werden kann.

Ich bin ja selbst kein Student, und möchte auch nicht über was Urteilen, was ich selbst nicht erlebt habe, aber wenn du hier schon was von Praktika schreibst, dann verrate mir doch mal wieviele Wochen Pflichpraktia man bis zum Abschluß machen muß und wieviele Wochen Semesterferien es gibt. Würde mich nur mal interessieren.

Das variiert mit jedem Studiengang in jedem Bundesland!

Kommen wir doch noch mal zur Krankenversicherung. Als Mann hat man mit 25 schon mindestens 8 Semester studiert. Selbst bei einem schweren Studium, daß sagen wir mal 14 Semester Regelstudienzeit hat sollte man nach 16 bestimmt fertig werden. Da bleiben also noch 8 übrig. Macht also 96 Monate Krankenkassenbeiträge. Hab grad mal reingesehen. Bei der Barmer kostet der Beitrag eines Studenten:

Der Krankenversicherungsbeitrag für versicherungspflichtige Studenten (Beitragsklasse 480) beträgt gegenwärtig 47,53 Euro monatlich.

Das ist schon die Obergrenze, die Barmer ist ja eine der teuersten Krankenkassen.

Der Studentensatz ist bei jeder Kasse gleich. ;)

Meine Einstellung zu dem Thema ist eigentlich nur folgende: Ein Student sollte je nach Einkommen der Eltern Standort- und Leistungsabhängig so viel Geld bekommen, daß er ohne Angst studieren kann. Das sollte natürlich überprüft werden und wer keine Leistung bringt oder nicht bringen will, der muß das Studium eben beenden. Zeitgleich sollten die Universitäten mit dem nötigen Geld ausgestattet werden um die Bildungsmöglichkeiten zu verbessern. Wichtig ist mir da eben die Möglichkeit, jedes Studium in der Regelstudienzeit zu beenden. Alle wichtigen Kurse müssten, ähnlich wie im Abitur, zu Pflichtkursen gemacht werden die jeder Student eines bestimmten Semesters belegen muß. Mit so einem Modell könnten sich auch die Studenten bestimmt anfreunden. Oder haben die Anhänger des lauen Lebens so eine gute Lobby in den AStAs?

Um nichts anderes geht es in dem Kommentar der FAZ :).

Was wichtige Kurse sind, sollte jeder individuell entscheiden, immerhin spezialisiert man sich auch individuell. Bei uns gibt es Kernebereiche, die es abzudecken gilt, mit einer individuell aus dem Vorlesungsverzeichnis gewählten, dem jeweiligen Kernbereich zugeordneten Lehrveranstaltung. Mit den neuen Bachelor/Master-Sachen zieht allerdings schon eine Verschulung ein, der Kelch geht an mir aber noch vorüber ;). Nur sind 400-Mann-Vorlesungen oder 60-Mann-Seminare absolut für den Arsch :(, Studiengebühren würde ich dafür nicht bezahlen aber hie rin Brandenburg hat man davor noch mittelfristig Ruhe.
Ich jammerte auch nicht wegen den Gebühren für das Semtix, das Ding ist ein Segen, nur hast du was von "fahren für lau" geschrieben, was so natürlich nicht stimmt.

Aber ich sagte bereits, um die individuelle Studienfinanzierung ging es weder mir noch dem Autor, die Diskussion sollte ganzheitlich geführt werden. :)
 
Bin ich froh, dass ich jetzt nur noch meine Diplomarbeit schreiben muss. Bin so komplett um die Studiengebühr rumgekommen. Bei 500€ Studiengebühr + 240 € Semesterbeitrag = 740€/ Semester = 123€/ Monat wäre das Studium wesentlich härter gewesen.
 
schnelles Studieren beißt sich nun mal mit Arbeiten gehen.

es gibt nun mal studiengänge die sind arbeitsintensiv.

(wenn man schnell und gut sein will)
 
Ich bin ja selbst kein Student, und möchte auch nicht über was Urteilen, was ich selbst nicht erlebt habe, aber wenn du hier schon was von Praktika schreibst, dann verrate mir doch mal wieviele Wochen Pflichpraktia man bis zum Abschluß machen muß und wieviele Wochen Semesterferien es gibt. Würde mich nur mal interessieren.
Da in meinem Studiengang (Elektrotechnik, RWTH Aachen) die landläufig als "Semesterferien" bekannte vorlesungsfreie Zeit für Klausuren genutzt wird, habe ich seit Beginn meines Studiums (bin jetzt im Prinzip Ende des 7. Semesters) vllt. ein oder zwei Mal mehr als 2 Wochen am Stück frei gehabt (wobei frei dann heißt, dass ich Stunden nacharbeiten konnte beim Hiwi-Job).
Super wahnsinnig teuer. Das Semester dauert 6 Monate, also macht das 39 sagen wir 40€ pro Monat. Dafür Studium und freie Fahrt. Hier in NRW kann man als Student von Dortmund bis nach Langenfeld im Rhland fahren. Als Azubi mußte ich 96 DM für die olle Fahrkarte berappen und durfte nur in Essen rumgurken. Das war vor fast 10 Jahren.
Auch die Regelung ist unterschiedlich von Hochschule zu Hochschule. Hier in Aachen haben wir für fast 70 Euro ein Semesterticket, mit dem man den ÖPNV innerhalb Aachens sowie Nahverkehrszüge bis Köln HBF und D'dorf Hauptbahnhof nutzen kann.
Da aber die wenigsten in der Nähe der Hauptbahnhöfe wohnen, so sie aus D oder aus K kommen, zahlen fast alle Heimfahrer drauf, die, die weiter weg wohnen, und deshalb von vorneherein auf den Fernverkehr setzen, sogar doppelt.


Meine Einstellung zu dem Thema ist eigentlich nur folgende: Ein Student sollte je nach Einkommen der Eltern Standort- und Leistungsabhängig so viel Geld bekommen, daß er ohne Angst studieren kann. Das sollte natürlich überprüft werden und wer keine Leistung bringt oder nicht bringen will, der muß das Studium eben beenden. Zeitgleich sollten die Universitäten mit dem nötigen Geld ausgestattet werden um die Bildungsmöglichkeiten zu verbessern. Wichtig ist mir da eben die Möglichkeit, jedes Studium in der Regelstudienzeit zu beenden. Alle wichtigen Kurse müssten, ähnlich wie im Abitur, zu Pflichtkursen gemacht werden die jeder Student eines bestimmten Semesters belegen muß. Mit so einem Modell könnten sich auch die Studenten bestimmt anfreunden. Oder haben die Anhänger des lauen Lebens so eine gute Lobby in den AStAs?
Im Prinzip ist das gut gedacht soweit, nur bei der Berechnung des Einkommens haperts meiner Meinung nach noch ziemlich heftig.
 
...
Studiert dabei am besten Geisteswissenschaften, ...
Hab letztens von nem Berufsschullehrer gehört, dass er während seiner Laufbahn mehrere Kollegen erlebt hat, die Ihren Schülern von den Naturwissenschaften abgeraten haben und immer Geisteswissenschaften empfohlen haben.
Kein Wunder, dass uns Ingenieure fehlen.


€: kleine Korrektur. war gestern leider zu faul die richtige Schreibweise nachzuschlagen.
 
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@mRofsimpsOn: Was studierst du denn? Das wäre ja mal schön zu wissen. 600€ im Monat ist natürlich nicht die Masse an Geld, aber es gibt ja noch Wohngeld, Nebenkostenzuschuss, die gute alte Mensa usw. Aber ich sehe gerade, daß deine Rechneraustattung ja nicht unüppig ist. Dafür ist anscheinend ja noch genug Geld vorhanden. Dann kann es ja so schlimm nicht sein. ;)

Wenn man natürlich in München studiert und für ein Zimmer schon 400€ verdengelt dann kann das Geld nicht reichen.


ich studier Industriedesign.

im bafög ist sowas wie nebenkostnezuschuss und wohngeld ja schon eingerechnet, da gibbet als auch nich mehr.
dass mein rechner nicht schlecht ausgestattet ist, hat auch was damit zu tun ,dass programme wie photoshop illustrator und bald rhino bzw maya ne gewisse leistung forderm. das brauch ich nunmal fürs studium. spielen tu ich nur ab und zu mal css mit freunden.
das problem bei mir is eben, dass die studienkosten schon hoch sind, zb im vergleich zu irgendnem theoretischen studiengang. da is hier mal farbe oder stifte alle ...A2 block zu ende ... PU schaun fürn modell... .. mal eben nen chart anfertigen und auf 1,50x1,60 drucken ...
 
Kein Wunder, dass uns Ingenöre fehlen.
Na die Welt hat ja in voraussichtlich einem halben Jahr einen mehr ;D Das schreibt man aber immer noch "Ingenieur" ;)

PS: Geisteswissenschaften, bääääh :] ;D Das sind dann diese ganzen Leute, die sich von Praktikum zu Praktikum hangeln, wie in den Medien beschrieben. Im Ingenieurwesen sieht der Arbeitsmarkt nachwievor sehr gut aus, das merkt man schon während der Suche nach Diplomarbeitsthemen und entsprechenden Gesprächen.
 
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Langweiliger Artikel. Dort geht es zwar hauptsächlich um Informatiker, trotzdem dürfte der "Schweinezyklus" jedem Studenten bekannt sein.
Juckt mich nur nicht sonderlich, wenn in ein paar Jahren weniger Ingenieure gesucht werden sollten (was ich nicht glaube), weil ich bis dahin längst einen Job habe. Selbst, wenn man dann irgendwann nach zwei Jahren keine Vertragsverlängerung mehr bekommen würde und dann auf den enger gewordenen Arbeitsmarkt rückt, hätte man einen entscheidenden Vorteil gegenüber den "frisch Studierten": Berufserfahrung.

Nee, also wer in nächster Zeit sein Studium beendet (und nicht erst in 2-3 Jahren), egal ob im Ingenieurwesen, Informatik o. ä., muss sich keine Gedanken machen.
 
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Nee, also wer in nächster Zeit sein Studium beendet (und nicht erst in 2-3 Jahren), egal ob im Ingenieurwesen, Informatik o. ä., muss sich keine Gedanken machen.

Stimmt sicher, aber in D darf man vor allem nicht mit über 40 arbeitslos werden. Dann zählt Berufserfahrung plötzlich nicht mehr. Gibt bei allem Gelaber von Ing-Verbänden immer noch genug arbeitslose Ings.....

Trifft Dich und mich (mich eh nicht, bin kein Ing) (noch) nicht, aber man kann nur hoffen, dass sich die Einstellung irgendwann mal grundlegend ändert.....
 
Sicher, mit 40 hat man als Arbeitsloser immer schlechte Karten. Da sollte man zusehen, dass man in dem Alter einen unbefristeten Arbeitsvertrag in einem bondenständigen Unternehmen hat, das nicht kurz vor der Pleite steht.
 
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