Der Zusammenbau des A7N8X Deluxe Systems gestaltete sich problemlos. Keinerlei Jumper müssen bemüht werden (der FSB Jumper steht
by Default auf 133/166 MHz und ist eine Kann-Option), keine Kondensatoren
umgebogen werden, um vollschlanken Kühlern Platz zu machen. Obacht heißt es lediglich vor den Klammern der Coolermaster
Kühler in kleinen Gehäusen. Aufgrund der 90° Drehung des CPU-Sockels kann es sein, daß diese Kühler nicht in einen
Midi-Tower passen, ohne mit dem Netzteil zu kollidieren.
Bei der Belegung der PCI-Slots mit Karten sollte man wie bei jedem System die genaue INT-Request Table kennen,
um zu wissen, welcher Slots mit welchem Gerät auf der selben INT-Leitung liegt (shared), um Stabilitätsprobleme
zu vermeiden:
Auf den ersten Blick mag die Verwendung von nur vier INT-Eingängen für die PCI-Slots enttäuschen. Bei genauerer Betrachtung
jedoch erkennt man, daß die Belegung optimaler kaum sein könnte. Asus hat sämtliche Onboard-Geräte der in der Southbridge integrierten
Controller ausgelagert. Weder USB, noch Sound, noch LAN, ja nicht einmal der AGP-Port kommt den PCI-Slots in die Quere. Einzig
der externe Serial-ATA mußte als konventionelles PCI-Gerät über einen der INTs A bis D angebunden werden.
So kommt es, daß das A7N8X Deluxe zwei komplett unshared Slots bieten kann. Die PCI-Slots 2 und 4 können demnach nach Herzenslust mit
PCI-Karten bestückt werden, ohne sich Sorgen über eventuelle Probleme beim Ressourcensharing machen zu müssen. Auch der PCI-Slot
3 ist unshared, sofern man den Serial-ATA Controller nicht verwendet. Soll er in Aktion treten, läßt man den PCI-Slot 3 besser frei. Last
but not least liegen PCI-Slot 1 und 5 auf der selben INT-Leitung. Da Slot 1 aufgrund der Grafikkartenkühlung ohnehin nur im Notfall
bestückt werden sollte, steht der Slot 5 demnach auch uneingeschränkt kritischen PCI-Karten zur Verfügung. Im Grunde ein Traum, den AMD-User
seit den ALi MAGiK 1 Tagen aufgrund der Ressourcenknappheit bei den VIA-Boards nicht mehr kennen.
Einschub: Wie üblich am Rande bemerkt: Wie Ihr wisst ist IRQ nicht gleich INT-Leitung!
Viele Anwender haben sicherlich schon festgestellt, daß auch Boards mit nur 4 INT-Eingängen den PCI-Karten im Geräte-Manager,
etwa von Windows XP, in der Regel jeweils einen eigenen IRQ zugewiesen hat. Das liegt jedoch nicht daran, daß das Board
unzählige INT-Leitungen besäße. Nein, das Board unterstützt den APIC Modus (nicht zu verwechseln mit ACPI). Damit kann
ein Betriebssystem, das diesen Modus unterstützt, mit mehr als nur den 16 IRQs des herkömmlichen PC-Designs
jonglieren.
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