Die Advanced BIOS-Sektion des A7N8X Deluxe unterscheidet sich nicht wesentlich von jenen anderer Asus Mainboards.
Neben der Boot-Reihenfolge und diversen Standard-Features kann hier auch APIC (nicht ACPI!) deaktiviert werden, sowie
etliche Features wie Fullscreen-Logo oder der POST Speech-Reporter an- und abgeschaltet werden.
Im Herzen des A7N8X Deluxe, dem Chipset-BIOS, kann der Anwender neben Frontside-Bus Takt auch die Timings
für den Chipsatz und den Memory-Controller einstellen.
Bis auf die I/O-Spannung des Mainboards kann der User hier auch sämtliche Spannungen für CPU, RAM und AGP-Port
einstellen, ferner Fast Writes und den AGP 8x Mode.
Der Frontside-Bus kann bis maximal 250 MHz in 1 MHz Schritten eingestellt werden.
Der Multiplikator kann - sofern die CPU unlocked ist - bis maximal 12,5x (geschlossene letzte L3-Brücke), respektive
17,0x (offen) eingestellt werden.
Der Speicher-Bus kann maximal doppelt so schnell laufen, wie der Frontside-Bus. 100 MHz Frontside-Bus, etwa für einen
Duron, bei 200 MHz Speichertakt wäre also theoretisch möglich, wenn auch nicht sinnvoll. Es ist kein großes Geheimnis,
daß der nForce2 seine maximale Performance nur bei synchronem Betrieb liefert, also FSB und Speicher-Bus bei
identischem Takt. Daher sollte hier immer 100% eingestellt werden, selbst dann, wenn die RAMs einen höheren Takt
vertragen würden.
Da beim A7N8X Deluxe typisch für nForce2 Boards der AGP-Takt nicht per Teiler an den Frontside-Bus gekoppelt ist,
können Extrem-Tuner sogar den AGP-Port separat übertaktet. Bis 100 MHz können eingestellt werden (statt 66 MHz), was eine AGP8x
Karte sofern sie den Takt mitmacht in eine imaginäre AGP12x Karte transformiert.
Die Kernspannung des Prozessors kann bis 1,85V nach oben gesetzt werden. Niedrigere Werte, als per L-Brücken
auf der CPU codiert, können aber leider nicht eingestellt werden, was vor allem Silent-Fans ärgern wird,
die ihr System zurücktakten und "undervolten" wollen, um die CPU passiv kühlen zu können.
Bei den Integrated Peripherals kann der User sämtliche Onboard-Features der MCP-T Southbridge konfigurieren. Lediglich
der externe SATA-Controller kann nur per Jumper auf dem Board an- und abgeschaltet werden.
Wie bei den modernen Asus-Boards üblich kann der Anwender auch beim A7N8X die Q-Fan Funktion aktivieren, die den CPU-Kühler nur
mit einem definierbaren Bruchteil der Spannung versorgt. So kann der Lüfter unter Teillast oder im Leerlauf ruhig vor
sich hin fächern, um bei höherer Last und Temperatur wieder auf Fullspeed hochzufahren. Nach dem Bug in der
Revision 1.xx des A7N8X, wo der CPU-Kühler an den PWR-Connector angeschlossen werden mußte, um Q-Fan nutzen zu können,
kann bei der Revision 2.00 wieder so angeschlossen werden, wie auf der Platine beschildert. Ferner kann das
A7N8X Deluxe die Diode des Athlon XP auslesen - ein entsprechendes Tool, welches die zusätzlichen Sensoren unterstützt
(z.B. MBM5 in der aktuellen Version) vorausgesetzt. Eine Option, um die CPU-Schutzschaltung C.O.P. zu deaktivieren,
wie noch beim A7N266 der Fall, fehlt sinnvollerweise.
Am Ende der Installation benötigt das System noch die letzten Updates für den Chipsatz, die Windows nicht in der
Lage ist bereitzustellen. In unserem Falle handelt es sich um das nVidia nForce UDP-Paket, das Ihr aus
unserem FAQ/Files-Bereich downloaden könnt,
sowie die LAN und SATA-Treiber, die sich auf der CD befinden. In Kürze wird auf Planet 3DNow! ein ausführlicher
nForce2 Install-Guide zu lesen sein.
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